Finanzcoaching vs. Finanzberatung: Was ist der Unterschied und was passt besser zu dir?
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Die Begriffe Finanzcoaching und Finanzberatung werden oft synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Ansätze zur Unterstützung von Kunden bei der Verbesserung ihrer finanziellen Situation haben. Es ist wichtig zu verstehen, was diese Ansätze unterscheidet, um zu entscheiden, welcher Ansatz am besten zu den individuellen Bedürfnissen und Zielen eines Kunden passt.

Was ist Finanzcoaching?

Finanzcoaching ist ein proaktiver Ansatz zur Verbesserung der finanziellen Fähigkeiten und Entscheidungsfindung eines Kunden. Im Gegensatz zur klassischen Finanzberatung, die sich auf die Vermittlung von Finanzprodukten konzentriert, hat das Finanzcoaching den Fokus auf die Stärkung der Finanzkompetenz des Kunden und darauf, wie er mit seinen Finanzen umgeht.

Ein Finanzcoach arbeitet eng mit dem Kunden zusammen, um ihm dabei zu helfen, seine finanziellen Ziele zu definieren und einen Plan zu entwickeln, um diese Ziele zu erreichen. Ein Coach kann dabei helfen, die Einnahmen und Ausgaben des Kunden zu analysieren, Schulden abzubauen, ein Budget zu erstellen, Einsparungen zu erzielen und Investitionen zu tätigen.

Ein wichtiger Aspekt des Finanzcoachings ist, dass der Coach den Kunden dazu ermutigt, Verantwortung für seine Finanzen zu übernehmen und selbst Entscheidungen zu treffen. Der Coach gibt dem Kunden die Werkzeuge und das Wissen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Was ist Finanzberatung?

Die klassische Finanzberatung konzentriert sich in erster Linie auf die Vermittlung von Finanzprodukten, wie beispielsweise Investmentfonds, Versicherungen oder Anleihen. Ein Finanzberater hilft dem Kunden dabei, geeignete Produkte auszuwählen und Investitionsentscheidungen zu treffen, die auf den individuellen Bedürfnissen des Kunden basieren.

Ein Finanzberater kann dem Kunden auch bei der Planung von Ruhestandsfinanzen oder beim Aufbau von Vermögen helfen. Im Gegensatz zum Finanzcoaching ist die Verantwortung für die Entscheidungen in der Regel beim Finanzberater.

Allerdings hat die klassische Finanzberatung ihren Preis. Die vermittelten Produkte sind größtenteils provisionsgebunden und mit hohen Marketingkosten verbunden, die der Kunde über die gesamte Anlagedauer in kleinen Raten bezahlen muss. Viele Kunden sind sich jedoch nicht bewusst, dass diese Kosten im Vergleich zu Alternativprodukten zu erheblichen Einbußen über Jahre und Jahrzehnte hinweg führen können.

Was sind die Unterschiede zwischen Finanzcoaching und Finanzberatung?

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Finanzcoaching und Finanzberatung sind:

  1. Zielsetzung: Während Finanzcoaching darauf abzielt, die finanziellen Fähigkeiten des Kunden zu verbessern und ihm zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, konzentriert sich die klassische Finanzberatung auf die Vermittlung von Finanzprodukten.
  2. Verantwortlichkeiten: Ein Finanzcoach ermutigt den Kunden dazu, Verantwortung für seine Finanzen zu übernehmen und selbst Entscheidungen zu treffen. Ein Finanzberater übernimmt in der Regel mehr Verantwortung für die Entscheidungen des Kunden.
  3. Persönliche Aufmerksamkeit: Finanzcoaching beinhaltet in der Regel eine engere Zusammenarbeit zwischen Coach und Klient, während Finanzberatung sich eher auf die Vermittlung von Informationen beschränkt.
  4. Kosten: Finanzcoaching ist erstmal teurer als Finanzberatung, da der Coach mehr Zeit und Energie in die individuelle Unterstützung des Klienten investiert. Die Mehrkosten für ein Coaching machen sich jedoch schon nach kurzer Zeit bezahlt, da die ausgewählten Produkte über die Jahre weniger kosten und daher über den Zinseszinseffekt einen gewaltigen Hebel bilden.
Durch Coaching sind Kunden fähig, ihr Geld in günstigere Produkte zu investieren, was über Jahre hinweg immense Vorteile bringt.

Fazit:

Sowohl Finanzcoaching als auch Finanzberatung können wertvolle Unterstützung bei der Verbesserung der finanziellen Situation bieten, aber es ist wichtig zu verstehen, welche Methode am besten zu den individuellen Bedürfnissen und Zielen eines Kunden passt.

Finanzcoaching konzentriert sich auf die Stärkung der Finanzkompetenz des Kunden und auf die Unterstützung bei der Entscheidungsfindung, während die klassische Finanzberatung darauf abzielt, geeignete Finanzprodukte für den Kunden auszuwählen. Ein Finanzcoach arbeitet eng mit dem Kunden zusammen und ermutigt ihn, Verantwortung für seine Finanzen zu übernehmen, während ein Finanzberater in der Regel mehr Verantwortung für die Entscheidungen des Kunden übernimmt.

Ein großer Vorteil von Finanzcoaching besteht darin, dass Coach und Kunde ein Team bilden, welches gemeinsam an einem Ziel arbeitet. Im Gegensatz dazu kann bei der klassischen Finanzberatung ein Konflikt entstehen, wenn der Berater versucht, dem Kunden Produkte zu verkaufen, die er gar nicht benötigt, weil der Berater von attraktiven Provisionen angelockt wird.

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